Die vierte Gewerbeschau zeigte, was der Stadtteil zu bieten hat.
Zwischen Ständen und Showbühne nutzten die Mitglieder des Gewebevereins im Vereinsheim der «Fidelen Nassauer» die Gelegenheit zum Kontakt mit alten und neuen Kunden. Für die Unternehmer im Stadtteil gehört die Schau bereits fest zum Jahresablauf. «Wir wollen die Gewerbetreibenden vorstellen und bekannt machen», sagte Apotheker Joachim Dosch.
Der Inhaber der Merkur-Apotheke ist zweiter Vorsitzender des Gewerbevereins. «Im Stadtteil haben wir gute Leute, wo man ausgezeichnet einkaufen kann.» Bereits die Vielfältigkeit sei ein Argument für Heddernheim. Vom Elektrogeschäft über den Friseurladen bis zur Bäckerei reiche die Palette.
Mit mehr als 1000 Besuchern rechnet der Verein. Der Verkauf steht dabei nicht im Vordergrund. «Das Geschäft kommt später. Hier sehen die Heddernheimer erst einmal, was wir alles können», erklärte Dosch. «Im Stadtteil kann man genau so gut eine Waschmaschine kaufen wie bei den großen Handelsketten. Man muss nicht unbedingt in die Einkaufszentren fahren.» Der Service sei im Laden nebenan oftmals besser.
Mit mehr als 1000 Besuchern rechnet der Verein. Der Verkauf steht dabei nicht im Vordergrund. «Das Geschäft kommt später. Hier sehen die Heddernheimer erst einmal, was wir alles können», erklärte Dosch. «Im Stadtteil kann man genau so gut eine Waschmaschine kaufen wie bei den großen Handelsketten. Man muss nicht unbedingt in die Einkaufszentren fahren.» Der Service sei im Laden nebenan oftmals besser.
Die Gelegenheit zur Selbstdarstellung nutzen die örtlichen Unternehmer gerne. Bäckermeister Jürgen Frommhold ist seit der ersten Gewerbeschau mit an Bord. «Wir wollen uns hier profilieren und unsere Waren anbieten.» Besonders wichtig sei der Kontakt zu potenziellen neuen Kunden. «Hier erreichen wir Menschen, die nicht in unseren Laden kommen.»
Auch für Mendoza Babin Radmila ein Grund, mit ihrem neu gegründeten Friseursalon zur Gewerbeschau zu kommen. Am 1. Juli eröffnete sie Rayka´s Haar Studio. «Seit 20 Jahren lebe ich in Heddernheim. Hier kenne ich viele Menschen. Natürlich mache ich bei der Schau mit.» Bei einem Stand wollte sie es nicht belassen. Mit einer eigenen Frisurenshow war sie Teil des Showprogramms.
Die Vorführung sollte etwas besonders sein. «Alle haben erwachsene Modells erwartet. Da habe ich eben mit Kindern gearbeitet.» Ob mit Locken, hochgesteckte Haaren oder Brautfrisuren ist dabei zweitrangig. «Wir machen das, was sonst keiner in Heddernheim macht.»
Serbischer Kulturverein, Flamenco-Gruppe, Kolping-Kindergruppe und auch die Schautanzgruppe der Fidelen Nassauer zeigten den Besuchern, wie und wo im Stadtteil getanzt werden kann. Für Ulrich Caspar, Abgeordneter im Hessischen Landtag und Schirmherr der Gewerbeschau, ein wichtige Zutat für den Charme eines Stadtteils. «Jedes Viertel lebt von den Gewerbetreiben und von den Vereinen.» Die Show sei eine Chance, persönliche Bindungen zwischen Kunden und Unternehmern herzustellen. Das Heddernheimer Gewerbe leide unter der Nähe der Einkaufszentren.
Beim Rundgang machte sich der Christdemokrat im Gespräch mit den Ausstellern ein Bild der Veranstaltung. «Die Geschäftsleute sind zufrieden. Ich bin erfreut, dass die Veranstaltung so gut angenommen wird.»
Mit dem Verlauf zufrieden war auch Apotheker Joachim Dosch. «Es ist schade, dass wir keine größere Halle haben. Sonst könnten wir noch mehr Geschäftsleute in die Schau einbinden.» Auch die Vereine seien froh, sich bei der Schau zeigen zu können. Allen sei der direkte Kontakt zu den Bewohnern des Stadtteils wichtig. «Heddernheim ist ja eigentlich ein Dorf», erklärte Dosch. «Jeder kennt jeden. Die Leute kommen her, treffen und unterhalten sich.» Dafür lohne sich die Arbeit des Vereins. «Viel geht per Telefon und Email, aber einmal pro Monat muss man sich mindestens treffen.» Am Sonntag selbst sei dann ab acht Uhr Betrieb in der Halle angesagt. Auch für das nächste Jahr lassen sich die Gewerbetreibenden aus Heddernheim von dieser zusätzlichen Arbeit wohl nicht abhalten. «Wir wollen gerne wieder eine Schau machen.»
Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 15.11.2004, Von Thomas Scholz