Mehr Aussteller, mehr Besucher, mehr Unterhaltung: 6. Gewerbeschau voller Erfolg
Während in anderen nordwestlichen Stadtteilen der Einzelhandel klagt (siehe Seite 27), will der Gewerbeverein Heddernheim nicht in das pessimistische Bild mit einstimmen. „Die Auftragsbücher sind voll, und so gehen wir mit viel Optimismus und Energie in das kommende Jahr“, verkündete gestern Hans Vosseler, Vorsitzender des Heddernheimer Gewerbevereins. Zum Optimismus hatte er auch allen Grund, bescheinigten die guten Besucherzahlen bei der sechsten Auflage der Gewerbeschau im Clubhaus (Wenzelweg) doch, dass der Einzelhandel in Heddernheim nach wie vor gefragt ist. Unter den Gästen waren am Sonntag auch OB Petra Roth (CDU) und ihr Konkurrent um das Amt des Stadtoberhauptes, Franz Frey (SPD).
Bei der Damenwelt kam besonders die Modenschau der Damen-Schneidermeisterin Monika Neubauer (Atelier Mia) an, die mit einer Gruppe von Amateur-Mannequins ihre amüsante Moden- und Frisurenschau präsentierte. Festliche Kleider wechselten mit Wintermodellen, teils mit verarbeitetem Pelz und sehenswerte Traumgewändern aus ihren Näh-Kursen. Praktikantin Steffi (18) präsentierte ganz im Stile der großen Modeschauen stolz ihr weinrotes Kleid mit Blumenapplikationen. Der Spaß kam an dieser Präsentation nicht zu kurz.
Der Kinder-Fanfarenzug der Turnerschaft 1860 Heddernheim machte alsdann unüberhörbar auf sich aufmerksam. Die sechs A-cappella Stimmen von „Takt 73“ präsentierten Pop-Klassiker. Nach einer Rock’-n’-Roll-Tanzdarbietung galt es, noch die Glücklichen des Gewinnspiels zu ermitteln. Gefragt wurde nach dem Namen des narrischen Statthalters und wann der Weihnachtsmarkt in Klaa Paris ist.
Dass ein Narrentraditionsverein 125-jähriges Bestehen feiert, war den Heddernheimern längst bekannt. Nach richtiger Beantwortung der drei Fragen gab es Reisen und Sachpreise.
Überhaupt Reisen: Bei der Gewerbeschau konnten sich die Besucher auch über nahe und ferne Urlaubsziele informieren. Da stehen Kreuzfahrten mit dem Ziel Dubai hoch im Kurs, neben den warmen Winterregionen Nordafrikas. Duftkerzen, Kurz- und Strickwaren sowie Handarbeiten fanden ihre Freunde ebenso wie der ambulante Pflegedienst, eine Bäckerei mit Spezialitäten, unter anderem „Bethmännchen“, eine Apotheke mit Blutdruckmessen und Diabetestestgerät, eine Fassadenbau-Firma mit Türen und Überdachungslösungen, aber auch ein Raumausstatter und ein Energieberater standen Rede und Antwort. Sogar die Demonstration einer Whirlpool-Anlage war zu erleben.
Eine Neuerung war, dass erstmals draußen vor dem Saal Stände aufgebaut wurden. Der Andrang wird immer größer. Hier konnte sich informiert und Crepes am Stand gegessen werden. Im Inneren des Clubhauses versorgte derweil Fidele-Nassauer Gastwirt Kostas die Gäste an langen Tischen und Bänken.
Auf der kleinen, aber abwechslungsreichen Gewerbeschau wirkten erstmals vier Neulinge mit. Unter ihnen Daniel Grabmann (26), der als Fachmann über den Energiepass informierte. Dieser wird nämlich für Vermieter und Hausverkäufer Pflicht. (glo)
Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 31.10.2006