Stadt stellte im Ortsbeirat 8 die Planungen für die Heddernheimer Landstraße vor
Die Heddernheimer Landstraße wird im kommenden Jahr saniert. Das hat Rüdiger Auth, Leiter des Baubezirks Nord/ Ost im Straßenbauamt, beim Ortsbeirat 8 (Nordweststadt, Heddernheim, Niederursel) am Donnerstagabend zugesagt. Allerdings nur, wenn es keine Umplanungen mehr gibt.
«Wir haben jetzt das Geld zur Verfügung», drängte Auth den Ortsbeirat zu einer Entscheidung. Zurückhalten könne er die Mittel nicht, dann würden sie für andere Unterhaltungsmaßnahmen verwendet. Die überwiegende Mehrheit im Stadtteilparlament war ohnehin mit den Ausführungen des Straßenbauamtes zufrieden. Nur Alfons Meister (BFF) hatte andere Vorstellungen. Er sprach sich dafür aus Mindestbreiten in der Heddernheimer Landstraße zu garantieren: 3,50 Meter für die Straße, 1,80 Meter für Fußwege. «Unterschiedliche Baufluchten führen zu unterschiedlichen Breiten der Bürgersteige bis herunter zu 77 Zentimeter», hatte Meister nachgemessen. Auch sei Heddernheim seit Anfang der 90er Jahre Zone für das Radfahren gegen die Einbahnstraßen. Dabei seien vielfach die Straßenbreiten unter 3,25 Meter, so dass die Polizei bei der Radfahrausbildung von Schülern Heddernheim meide. Meister plädierte dafür, die Details in einer Arbeitsgruppe zu besprechen. Auth warnte allerdings davor, denn dass würde die ganze Sanierung gefährden. Schon jetzt sei man rund drei Monate im Verzug. Bei der Änderung von Straßenfluchten müsse eine Planungsvorlage erstellt werden.
Auf wenig Gegenliebe stieß der BFF-Mann mit seinen Argumenten auch bei den Geschäftsleuten. «Der Ortskern von Heddernheim ist gewachsen mit seinen unterschiedlichen Fluchten. Werden diese verändert, ist die Straße ohne Leben», sagte Hans Vosseler, Vorsitzender des Gewerbevereins. Er bat den Ortsbeirat um eine Unterstützung der Pläne des Straßenbauamtes.
Alfons Dresch (CDU) forderte dazu, möglichst viele Parkplätze zu erhalten. «Wir brauchen in Heddernheim jeden nur denkbaren Stellplatz.» Von Rüdiger Auth gibt es dafür eine klare Ansage: «Wir wollen keine Parkplätze wegnehmen.» Allerdings gab es zu bedenken, dass bei jeder «Neuordnung von Straßen wilde Parkplätze wegfallen». Für Heddernheim soll diese Neuordnung so aussehen, dass neben der Sanierung von Gehwegen und Straßen Schrägparkplatze eingerichtet werden, zumindest dort, wo es die Straßenbreite zulässt: am HL-Markt an der Ecke Antoninusstraße. Damit würde pro Längsparkplatz ein halber Stellplatz dazukommen. An der Kreuzung Heddernheimer Landstraße/Heddernheimer Kirchstraße/Nassauer Straße werde das Straßenniveau des Fußgängerüberwegs an die Gehwege angeglichen. «Damit können die Fußgänger dann besser die Straße passieren», sagte Auth. Davor und dahinter werde das Niveau wieder abgesenkt.
Der Aufforderung der SPD-Fraktionsvorsitzenden Claudia Unterköfler schlossen sich dann außer der BFF alle an: «Politikern wird immer vorgeworfen, sich nicht entscheiden zu können. Lasst uns jetzt den Planungen der Experten zustimmen.» Die von der CDU geforderte Neugestaltung des Dorfplatzes in der Heddernheimer Landstraße in das Projekt miteinzubeziehen, klappt jedoch nicht. Dafür ist das Straßenbauamt nicht zuständig. Der Ortsbeirat regt nun an, den Dorfplatz zumindest zeitgleich zur Straßensanierung herzustellen. (sö)
Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 03.12.2005, Von Thomas Scholz